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    Aktuelle Baustellen in Lüneburg

    Übersicht auf unserer Baustellenkarte

    Unsere Baustellenkarte zeigt die wichtigsten Baustellen in Lüneburg auf einen Blick. Rot sind aktive Baustellen, Grün sind anstehende Baustellen. 

    Für mehr Informationen klicken Sie bitte auf die Baustellen-Symbole. 

    Baustellen-FAQ

    Antworten auf häufige Fragen zu den Baustellen in der Hansestadt

    Warum wird zurzeit in Lüneburg so viel gebaut? 

    Digitalisierung: Allgegenwärtig in Lüneburg sind derzeit die vielen kleinen Baumaßnahmen an Geh- und Radwegen. Dabei handelt es sich meist um die Verlegung von Glasfaserkabeln. Der Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen hat meistens nur räumlich und zeitlich begrenzte Auswirkungen auf den Verkehrsraum.

    Energiewende: Die Hansestadt möchte gemeinsam mit der Avacon für Strom und Wärme auf Wind, Sonne und andere erneuerbare Energieträger setzen. Das erfordert nicht nur den Bau von Photovoltaik-Anlagen und Windkraftanlagen, sondern auch den Ausbau der Energienetze. Diese müssen den dezentral erzeugten Strom aufnehmen und verteilen können. Zu bedenken ist dabei, dass auch die Zahl der Wärmepumpen und der Wallboxen und Ladesäulen für Elektroautos zunehmen wird. 

    Die Stromnetze müssen daher ausgebaut und digitalisiert werden. Wie die Avacon erklärt, geschieht dies vielfach punktuell an Ortsnetzstationen und den darin verbauten Transformatoren. Angesichts der Größe der Transformation kommt das Energienetz trotz Digitalisierung aber auch nicht um Baumaßnahmen an Stromkabeln im öffentlichen Raum herum.

    Zugleich setzt die Avacon den Ausbau der Fernwärme fort. Aufgrund der Größe der Leitungen ist hier für die Verlegung meist ein erheblicher Eingriff in den Verkehrsraum notwendig.

    Mobilitätswende: Straßen, (Bahn-)Brücken, Gehwege, Radwege und Schienennetze werden saniert, ausgebaut und zukunftsorientiert umgebaut. Das reicht von der kurzlebigen Schlaglochsanierung bis zum umfassenden Umbau von Kreuzungen oder Knotenpunkten. 

    Akteure sind hier neben der Hansestadt als Auftraggeberin der Landkreis Lüneburg und die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie der Bund und die Deutsche Bahn. Aufwändige Baumaßnahmen auf Landes- und Bundesstraßen sowie in angrenzenden Gemeinden haben ebenfalls Einfluss auf den innerstädtischen Verkehr. 

    Wohnungsbau: Wohnraum wird dringend gebraucht in der Hansestadt. Neben der Nachverdichtung im Bestand spielen hier die Erschließung von Neubaugebieten wie „Am Wienebütteler Weg“ eine Rolle. Bauträger sind Wohnungsbaugesellschaften sowie die private Bauwirtschaft.

    Sonstiges: Regelmäßige Unterhaltungen und Sanierungen sind auch in vielen anderen Bereichen notwendig, darunter etwa im Bereich Grünplanung oder bei der Inspektion und Sanierung des städtischen Abwassersystems durch die AGL.

    Wer entscheidet, wann welche Baumaßnahme beginnt?

    Bei der Hansestadt Lüneburg gehen pro Jahr rund 1.400 Anträge zu verkehrsrechtlichen Genehmigungen für Baustellen ein. Diese werden im Aufgabenbereich Baustellen und Genehmigungen geprüft und koordiniert.

    Dabei ist Folgendes zu bedenken:

    • Für jede Baustelle müssen die Auswirkungen auf das gesamte Verkehrssystem in Lüneburg geprüft werden. 
    • Alternative Wege für Rad-, Fuß- und Autoverkehr sind zu schaffen, etwaige Schleichverkehre mitzudenken und Belästigungen für Anwohnende sowie Einschränkungen für Gewerbetreibende möglichst gering zu halten. 
    • Ziel ist es auch, die Belange von Fuß- und Radverkehr in der Baustelleneinrichtung noch besser zu berücksichtigen, damit  auch bei nur kurzen Baustellen eine gute Passierbarkeit gegeben ist.

    Mitgedacht werden müssen auch die vielen Baumaßnahmen im Landkreis und auf Landes- und Bundesstraßen. Diese werden jeweils an anderer Stelle geplant und genehmigt, haben aber ebenfalls erheblichen Einfluss auf den Verkehrsfluss in der Hansestadt.

    Daher sind die Fachbereiche Tiefbau, Ordnung und Mobilität der Stadt Lüneburg im regelmäßigen Austausch mit dem Landkreis, der Landesbehörde für Straßenbau sowie mit örtlichen Auftraggebern wie der Avacon, um größere Baumaßnahmen möglichst im Vorfeld miteinander abzustimmen.

    Oft gibt es viele Baustellen zur selben Zeit. Lässt sich das nicht vermeiden?

    Die Koordination von Baustellen und die dazugehörigen verkehrlichen Planungen sind aus mehreren Gründen komplex: 

    • Es sind verschiedene Akteure innerhalb und außerhalb Lüneburgs (Stadt, Landkreis, Landesbehörde und örtliche Auftraggeber) mit ihren jeweils eigenen Vorstellungen und Zeitplanungen zu berücksichtigen.
    • Oft überschneiden sich Zeiträume, da Ferienzeiten bevorzugt werden oder weil Ausschreibungen erst in der zweiten Jahreshälfte nach der Haushaltsgenehmigung starten.
    • Hinzu kommen der Personalmangel und andere Erschwernisse in der Baubranche. Diese machen Betriebe weniger flexibel in ihrer Zeitplanung.
    • Ob die Bauzeit eingehalten werden kann, hängt außerdem von Faktoren ab, die nicht zu beeinflussen sind, darunter vom Wetter sowie von Komplikationen, die beim Bauen auftreten können.
    • Außerdem besteht immer das Risiko unvorhersehbarer Ereignisse oder Unfälle, etwa Wasserrohrbrüche oder Versackungen, die eine kurzfristige Baumaßnahme erfordern und bestehende Planungen durchkreuzen können.

    Im Ergebnis bedeutet das: Nicht immer ist zu vermeiden, dass an mehreren Stellen gleichzeitig gebaut wird und sich die Verkehrsbeeinträchtigungen entsprechend mehren. Allen Beteiligten wird ein hohes Maß an Flexibilität abverlangt. Für Einwohner:innen sind die Hintergründe oft nicht sichtbar und das Verständnis für Verzögerungen ist dementsprechend gering.

    Wie ließe sich die Baustellenplanung verbessern?

    Wünschenswert ist eine gemeinsame Baustellenkoordination auf Kreisebene oder darüber hinaus. Stadt und Landkreis sind dazu in Gesprächen.

    Parallel dazu gibt es auf Länderebene Planungen in Richtung einer übergreifenden Kooperation für die Metropolregion Hamburg, um die Planung von Baumaßnahmen im Straßenverkehr zu erleichtern und so die verkehrlichen Beeinträchtigungen zu verringern. Dazu haben die vier norddeutschen Bundesländer sowie die Autobahn GmbH des Bundes eine Vereinbarung zur Vernetzung digitaler Verkehrs-Managementsysteme erarbeitet. Vorerst ist geplant, eine gemeinsame Schnittstelle einzuführen, um Planungsdaten zu Baustellen direkt und schneller austauschen zu können. In einem zweiten Schritt ist geplant, auch die Daten der Kreise, Städte und Gemeinden zu integrieren.